Eigentlich hatte die „Trash the Dress“ – Session bereits vor der Hochzeit von Carina und Alex angefangen.
Noch kurz vor ihrem „großen Tag“ ist Carina mit der Idee einer Trash-Session zur mir gekommen. Mir war zwar „Trash the Dress“ bis dato nicht gänzlich unbekannt, jedoch hatte ich mich bis dahin noch nicht wirklich intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Umso schneller und größer kam dafür meine Begeisterung für diese Idee, mit all ihren Möglichkeiten, und gleich nach dem ersten Entwurf per Email habe ich zugesagt.
Die Idee „Trash the Dress“ selbst, kommt wie so vieles aus den USA und wird „John Michael Cooper“ zugeschrieben. Im Wesentlichen handelt es sich um eine, sozusagen etwas, „unkonventionelle Portrait-Session“ mit der Braut, die nach der Hochzeit nochmals in ihr Kleid schlüpft. Der Begriff „unkonventionell“ ist dabei breit gefächert zu verstehen: Nämlich von -(für meine Begriffe), eher stinknormalen Portraitfotos – bis zu sehr außergewöhnlichen Posen, Motiven -(inkl. angezündeten Brautkleidern) – an den unterschiedlichsten Locations. Es gibt nämlich diesbezüglich keine fixen Richtlinien … im Grunde muss nur eine Braut samt ihrem Kleid auf den Fotos sein, der Rest bleibt dem Fotografen und seiner Kreativität überlassen .
Unmittelbar nach der Hochzeit -(eigentlich direkt bei Übergabe der Hochzeitsfotos) – haben wir uns dann zusammengesetzt, um den Plan in die Realität umzusetzen. Dabei galt es am Anfang gleich die wichigste Frage zu klären: Wo sollen wir die Fotos machen?
Bei den ersten Entwürfen hatten Carina und ich sofort die gleiche Vorstellung: ein Großteil der Session sollte am oder im Wasser stattfinden. Die Vorstellung, das Brautkleid samt Braut im Wasser schweben zu lassen oder das Spiegelbild auf der glatten Wasseroberfläche festzuhalten, hat uns von Anfang an nicht mehr losgelassen. Dies alles sollte zusätzlich auch noch in einer tollen Naturkulisse eingebettet werden.
Eigentlich nur als Scherz gedacht kam der Vorschlag, die Session am Grünen See in der Obersteiermark zu machen. Als Scherz deshalb, weil der Grüne See selbst im Hochsommer nie über 8 Grad Celsius Wassertemperatur hat (-> Eisschmelzwasser vom angrenzenden Hochschwabgebirge) und an eine Fotosession unter solchen Verhältnissen „normalerweise“ nicht zu denken ist ……
Für unsere Fotos war jedoch die wunderschöne Naturkulisse am Grünen See, mit dem einzigartigen smaragdgrünen Wasser perfekt, und der Umstand von 7 bis 8 Grad kalten Wassertemperaturen, wurde in unserem Kreativitäts- und Motivationsrausch mehr oder weniger gänzlich verdrängt …. zumindest solange, bis wir dann erstmals im Wasser waren (und es war wirklich kalt).
Wir hatten uns eigentlich nur ein Limit gesetzt, nämlich dass dem Brautkleid nichts passieren soll und das haben wir auch erfolgreich geschafft.
Mitte Juni, bei tollem Wetter war es schließlich soweit und nach einer kurzen Aufwärmphase mit Fotos auf einer Leiter und in einer Margheritenwiese (beim Haus von Carinas Eltern), sind wir dann mit Braut im Brautkleid und Bräutigam als Unterstützung, schwerem Kameraequipment inklusive zweier Fotografen (Claire und mir), einer großen Menge an heißem Tee – (zum Aufwärmen nach der Fotosession im Wasser)- und Schlauchboot zum Grünen See gefahren.
Und wie war es?? … siehe selbst:
http://www.greenlemon.at/proofs/trash_the_dress-carina/
Wir sind jedenfalls von der ganzen Session total begeistert gewesen (Dauer insgesamt ca. 4 Stunden) und sind es von den Fotoresultaten noch immer! Es war selbst für uns Hochzeitsfotografen, etwas ganz Anderes mit ganz neuen Herausforderungen.